Golfverband
Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.

Unangemessene Verzögerung im Wettspiel nimmt bisweilen krasse Formen an

"Das war ja heute wieder ein Trauerspiel in mehreren Akten. Wir nehmen die langsamen Spieler jetzt aber verstärkt auf die Uhr !" Nicht selten war in der vergangenen Golfsaison dieser Ausspruch von frustrierten Spielleitern und Platzrichtern der Golfregion 4 zu hören. Da helfen alle Ermahnungen und Belehrungen vor der Runde nichts. Bis sich da etwas auf den Abschlägen, mehr noch Fairways und besonders auf den Grüns bewegt, sind die 40 bzw. 50 sek. Zeitspanne die dem Spieler zur Verfügung stehen auf der Uhr längst abgelaufen. "Es wird dreimal ein anderer Schläger aus dem Bag geholt und auch die bis zu fünf Probeschwünge müssen von den Mitbewerbern erst mal verdaut werden. Und auf den Grüns geht es bei jedem quasi um die Weltmeisterschaft. Für den Zeitablauf gibt es Regeln und diese sollten die Spieler unbedingt einhalten. Denn erst ein flotter Ablauf bedeutet auch schönes und entspanntes Golfspiel," ist ein weiterer Aufruf der Spielleiter. "Fünf Stunden Spieldauer ist für einen Dreier-Flight einfach nicht zu akzeptieren."

Dabei ist diese Regel 6 – 7. Unangemessene Verzögerung; langsames Spiel, eine der meistgenannten Regeln, die schon bei jeder Platzreife-Prüfung abgefragt werden. Die Erläuterung hierzu ist klar definiert und lautet :

Hat eine Spielergruppe nach Auffassung der Spielleitung den Anschluss an die vorangehende Spielergruppe verloren oder hat sie, falls Richtzeiten zum Spielen eines oder mehrerer Löcher vorgegeben sind, mehr Zeit als die Richzeit benötigt, so wird die Spielergruppe ermahnt. Wird danach eine Verbesserung des Spieltempos nicht festgestellt, wird der Spielergruppe mitgeteilt, dass ab sofort für jeden einzelnen Spieler eine Zeitnahme durchgeführt wird. Die Zeitnahme beginnt, wenn der Spieler mit seinem Schlag an der Reihe ist. Überschreiten der erste Spieler die Zeit von 50 Sekunden und die folgenden Spieler die Zeit von 40 Sekunden für die Ausführung des Schlages, so wird dies als Verstoß gegen Regel 6 – 7. angesehen.

Die Strafen für Verstöße sind ebenfalls festgelegt und können mit Strafschlägen, Lochverlust oder Disqualifikation im uneinsichtigsten Falle geahndet werden.

von Eddy Menzler

Wasserhindernisse sind oft Auslöser für lange Suchaktionen
Das Putten sollte angemessen zügig vonstatten gehen
Beim Anspiel über einen Teich muss der Ball bisweilen lange gesucht werden
zurück
powered by