Mit Titeln und Stipendium in die USA

So kann man sich Richtung USA verabschieden. Nach dem souveränen Titel bei der AK 18 Anfang Juni mit neun Schlägen Vorsprung (Runden von +3 und -3) sicherte sich Constanze Sieker vor Kurzem auch noch den Titel bei den Landesmeisterschaften der Damen. Die 18-Jährige setzte sich dort im Stechen am ersten Extra-Loch mit einem Birdie gegen ihre Kontrahentin durch. Und nun wartet am 8. August der Flieger in die Staaten.
Die Mainzerin hat nämlich aktuell nicht nur zwei Landestitel in der Tasche, sondern auch ein Sport-Stipendium, mit dem sie nun fortan ihr Hobby Golf mit einem Studium an der University of the Cumberlands kombinieren kann. „Das Programm mit Krafttraining, viel Golf, Turnieren und dem BWL-Studium wird nicht gerade stressfrei. Aber ich freue mich total“, reist Constanze, die ein sehr gutes Abitur am Theresianum machte, voller Vorfreude nach Kentucky.
Wie kommt ein junges Mädchen zum Golf? Oftmals über die Eltern, auch in diesem Fall. Constanze spielte schon Hockey bei Schott und Tennis beim TSC Mainz. Mit zwölf Jahren wurde der Ball noch kleiner. Fortan hatte sie ihr Hobby beim GC Nahetal entdeckt. Und wie? Heute steht schon ein Handicap von -1,0 auf ihrer Habenseite. „Das Ballgefühl war schon von den Sportarten vorher da“, erklärt Constanze ihr Talent, das ihr schon früh in den verschiedenen Altersklassen Titel und Triumphe ermöglichten.
„Mein langes Spiel ist ganz gut. Das Putten könnte noch besser werden, aber natürlich gibt es insgesamt viele Verbesserungsmöglichkeiten“, sieht die 18-Jährige durchaus noch Entwicklungspotenzial. Auf ihren Willen und die Fähigkeit, nie aufzugeben, ist aber schon jetzt Verlass. Jüngstes Beispiel waren die Landesmeisterschaften, als sie nach einer für sie durchschnittlichen ersten Runde von +6 am zweiten Tag eine +1 hinlegte und dann im Stechen die besseren Nerven hatte. Ob sie mal mit Golf auch Geld verdienen könnte? „Golf wird nicht mein Beruf werden. Es ist mein Hobby und soll Spaß machen. Jetzt stehen vier Jahre Studium an und dann schaue ich mal“, ist die junge Frau offen für ihren weiteren Lebensweg.