Golfverband
Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.

Mainzer Golfclub hat den Gipfel erklommen

Wieder war die Golfgemeinde sehr zahlreich zur Einweihungsfeier der gesamten 18 Golfbahnen auf dem Lenneberg in Mainz-Budenheim im Festzelt erschienen. In Rekordzeit hat die Golfbaufirma Stange&Jünk die zweiten neun Bahnen fertiggestellt und damit den Entwurf der Münsteraner Platzarchitekten Christoph Städler & Achim Reinmuth in hervorragender Weise umgesetzt. Nun ist das schier Unmögliche vollendet und aus Steinbruch und Mülldeponie ist ein Golfplatz erwachsen, der in Deutschland und vielleicht sogar Europa, Seinesgleichen sucht. Das soeben durchgeführte Course-Rating durch Fachkräfte des DGV erbrachte so hohe Werte, dass der Platz vom weißen Abschlag als der schwerste in Deutschland einzuschätzen ist.

Initiator, Ideengeber, Hauptaktionär und Architekt Udo Ries aus Budenheim hatte 2002 eine Vision und ließ sich durch Nichts von der Idee eines Golfplatzbaues abbringen. Es waren beschwerliche Schritte bis alle erforderlichen Genehmigungen erteilt wurden, und mit einem Team von 10 Investoren konnte an die Verwirklichung seines General-Planes herangegangen werden. Der erste Spatenstich am 4. 9. 2006 am Ostrand des Geländes durch Udo Ries, den Ortsbürgermeistern, den Umweltdezernenten und Christoph Städler fand große Beachtung in Presse und Bevölkerung. Diese hatte über viele Jahrzehnte keinen Zutritt zu dem 124 ha großen, durch Zäune hermetisch abgesperrten Gelände. Wenn Schließung und Versiegelung der Deponie im Zuge der Rekultivierung abgeschlossen sind, folgt dann noch ein Wegebau durch das Freizeit-, Sport- und Erholungsgebiet, um Bürgerinnen und Bürgern die Erkundung zu ermöglichen. Auch sollen spezielle Aussichtspunkte zur Naturbeobachtung der Felswand und der Teiche eingerichtet werden.

Hohes Lob und gute Wünsche aller Redner
In dem am Mittag durchgeführten Festakt dankte Frontmann Udo Ries allen Verantwortlichen, den Behörden, der Stadt, den Politikern, Mitarbeitern, Helfern, Investoren, Sponsoren, und an vorderer Stelle ebenso Clubmanager Stefan Kirstein, für immer vorhandenen Einsatz zum Gelingen des großen Gesamtwerkes. Dazu zählt auch später der Bau eines Clubhauses und eines Sporthotels auf dem Gelände beim 1. Abschlag. Und in ganz ferner Zukunft ist noch mal an eine Platzerweiterung um 9 Bahnen in Richtung West zum Mombacher Friedhof hin gedacht. Große Pläne also, nachdem die bisherigen Bauleistungen wie Golf-Übungsbereich, Driving Range, Indoor-Halle, 6-Loch-Kurzplatz und 18-Loch-Meisterschaftsplatz so vortrefflich abgewickelt wurden.

In weiteren Grußworten sprach Rainer Becker, Bürgermeister der Gemeinde Budenheim allen seinen Dank aus, die hier ein besonderes Denkmal gesetzt haben. Oberbürgermeister Jens Beutel freute sich über den nahen Golfplatz, der vor seiner Haustür und nur 4 km von Mainz entfernt liegt. Der Schritt zum eigenen Golfspiel ist ja dann nur recht kurz. Adam J. Schmitt als Stellvertreter des Landrates meinte, dass Golf die etwas teurere Variante des Murmelspieles ist, doch freue auch er sich über die schöne Anlage im Landkreis. Dr. Jung vom Ministerium für Umwelt und Forsten sah in der Überwindung der Probleme mit dem Wohlstandsmüll die gute Zukunft des Golfplatzbaues auf der Deponie. Wolfgang Reichel als Umweltdezernent der Stadt Mainz, zeigte sich sehr zufrieden über den Stand auf dem Golfgelände. Viele Pflanzen, dazu Uhu, Blaumeise, Eisvogel und Mauereidechse wurden geschont und haben ihren Lebensraum behalten.

LGV-Präsident Hans Bernd Dickmann überreichte in Anwesenheit von Geschäftsführer Jens Werner und Pressebeauftragtem E. Menzler, ein symbolisches Golfbild mit Schläger, Ball und Adler des Malers Portugall. Er gratulierte Udo Ries sehr, der es geschafft hatte, einen Standort für Golf in Mainz zu finden und seinen Club nun Mainzer Golfclub nennen kann. Diese Bezeichnung war noch frei, denn der Club des Präsidenten musste bei der Suche bis zum Wißberg ausweichen und heißt deshalb GC Rheinhessen. Beste Wünsche für die Zukunft sprach Hans Bernd Dickmann im Namen des Landes-Golfverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland dem 40. Mitglieds-Club im LGV aus.

Die neuen Bahnen müssen nun die Prüfung bestehen
Bereits über 600 Mitglieder des Clubs können ab jetzt ihren 5559 m langen Platz von Gelb, voll in Besitz nehmen und sich vielleicht erst mal von den vorderen Abschlägen versuchen. Denn von Weiß warten manchmal gigantische Aufgaben auf die Spieler. Die Bahnen weisen herrliche Ausblicke vom Plateau aus auf, das sich über den Fairways im Talgrund erhebt. Beinahe 10.000 Bäume und Sträucher sind gepflanzt, 1.500 Regner an den strategischen Stellen eingebaut, die von fünf gewaltigen Pumpen versorgt werden. Das garantiert eine sichere Beregnung der Gesamtanlage, die bald komplett in strahlendem, dichten Grün erscheinen wird.

Einige Unerschrockene versuchten sich nach dem Abschlag des Goldenen Balles durch Miteigner Dr. Wigbert Berg auf der vorhandenen Bahn 1, an den neuen Löchern. Nach stärksten Regenfällen am Vortag war dabei das Wegeproblem auf den aufgeweichten Trassen die größte Behinderung.

Neben dem fertig montierten Kunstwerk am 1. Abschlag, fand auch die Enthüllung eines farbigen Metallobjektes mit stilisierten Personen am Festzelt statt. Eine Übereichung des Gutscheines für ein Probetraining an Oberbürgermeister Jens Beutel und die Urkunde für die Ehrenmitgliedschaft im Mainzer GC an Udo Ries von der Sportpark Lenneberg GmbH, schloss eine würdige Einweihungsfeier an diesem bedeutenden 7. Mai 2010.

von Eddy Menzler

Blick vom Fotopoint auf Biotope, Felswand und Deponie-Plateau
Udo Ries rechts gratuliert Stefan Kirstein
V.li. Udo Ries, Dr. Wigbert Berg, Christine Wolf und Stefan Kirstein bei der Urkunden-Überreichung
LGV-Präsident Hans Bernd Dickmann überreicht ein Golfbildl
Das Kunstwerk ist enthüllt
Dr. Wigbert Berg nimmt Maß für den Abschlag des Goldenen Balles
Die 11. Bahn steigt rechts zum Plateau hoch
Blick auf 5. Fairway, Teich und Felswand
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