Golfverband
Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.

Golfclub Mainz erweitert auf 18 Spielbahnen

Erst vor einem Jahr ist die extravagante 9-Loch-Anlage in einem ehemaligen Steinbruch-Gelände mit einem Festakt unter Beteiligung des Mainzer Oberbürgermeisters Jens Beutel, LGV-Präsident Hans Bernd Dickmann, der Club-Anteilseigner, der Geschäftsführung, des Platzdesigners Christoph Städler und vieler Ehrengäste eingeweiht worden. Das Gelände im ehemaligen Kalksteinbruch der Zement-Manufaktur Bonn und an den Hängen der daneben liegenden alten Mülldeponie war vorbereitet und mit Kunststoff-Planen versiegelt und abgedeckt durch Split- und Erdschichten, so dass mit den Planierarbeiten auf dem Bruchgrund und den Hochebenen darüber, begonnen werden konnte.

Anfang Mai setzten die großflächigen Baggerarbeiten ein und seither wird an sieben Tagen der Woche, und das 12 Sunden lang, geshapt, aufgeladen, verschoben und umgesetzt, dass es nur so staubt. Infolge des ausbleibenden Regens sind Pisten und Fahrstrassen dick mit Staub bedeckt. Das lässt die aus dem Norddeutschen stammende Landschaftsbau-Firma Sternge & Jönk ganz cool, denn die Termine sind doch sehr eng gesetzt. Stefan Kirstein, Assistent der Geschäftsleitung und vor Ort für alle Clubangelegenheiten zuständig, meinte : "Als Termin für die Einsaat der Grüns, Abschläge und Spielbahnen haben wir das September Ende ins Auge gefasst. Die Eröffnung ist dann zur Jahresmitte 2010 vorgesehen. Das sollte unbedingt klappen."

Golfanlage entsteht auf nicht alltäglichem Baugrund
Aufgrund dieser terminlichen Vorstellungen werden deshalb Platzarchitekt Christoph Städler vom Planungsbüro Städler Golfcourses aus Münster und Bauleiter Dirk Becker die Freizeit-Ressort Lenneberg GmbH & Co. KG nicht düpieren und die gewünschten Termine sicher einhalten. Das verschiedenartige Golfgelände mit Tiefzone und Spiel-Plateaus beinhaltet die Golfsport- und Landschafts-Elemente ebenso, wie die nach § 24 LPFLG geschützten Biotope. Diese setzen sich zusammen aus Steilwand in Verbindung mit Sandrasen, Felslandschaft, Saumgesellschaft warmtrockener Standorte mit Sandrasen und Röhricht.

Den verwegen auf der Höhe über der Steilwand angelegten Bahnen 2 und 3, folgen die in der Tiefe gestalteten Bahnen 4 bis 10, ehe sich die 11. Bahn auf das Plateau des Lennebergs hinauf schwingt. Dort stoßen die Fairways dann an den Ort Budenheim, wo sich der Sitz des Architekten, Hauptinitiators und Anteilseigners Udo Ries befindet. Unermüdlich hat sich dieser an unzähligen Stellen und Behörden für die Verwirklichung des Golfplatz-Projektes eingesetzt und kann nun bald auf eine der interessantesten und urigsten Golfanlagen in Europa blicken. Mit dem vorhandenen 6-Loch-Platz und dem noch geplanten Verwaltungsgebäude, sowie einem Hotelkomplex am 1. Abschlag, wird der Mainzer GC über ein sehr bemerkenswertes Gesamt-Ressort verfügen.

Der Landes-Golfverband Rheinland-Pfalz / Saarland kann somit bald einem weiteren Club zu einem 18-Loch-Platz gratulieren und wünscht zu allen zukünftigen Vorhaben eine gute Hand und das Glück des Tüchtigen.


von Eddy Menzler

Flaggenparade an der Einfahrt zum Mainzer Golfclub
Stefan Kirstein bei einer Club-Siegerehrung Tiger & Rabbit
Im Hintergrund der bestehenden Golfbahnen links die Steilwand und rechts Mülldeponie und Hochebene
Rechts des Teiches verläuft die neue Bahn 11 zum Grün hinauf
Planierungen für die Spielbahnen auf der Hochebene
Der Unterbau eines Grüns ist fertiggestellt
Felswand hinten und Spielbahn 5 auf dem Bruchgrund
Biotop vor dem neuen 5. Grün
zurück
powered by