Außerordentlicher DGV-Verbandstag am 24. November 2007
In seinen Presse-Mitteilungen informierte der DGV in letzter Zeit sehr ausführlich über seine Strategie und legte seine Bemühungen zur Mäßigung der erhitzten Debatten über zukunftsfähige Golfentwicklungen in Deutschland dar. Die Meinungen des Golf Verbandes und der Betreiber prallten heftig aufeinander, so dass beim ordentlichen Verbandstag im April in Frankfurt für einen außerordentlichen Verbandstag im Spätherbst gestimmt wurde. Bis dahin sollte die Verbandstag-Arbeitsgruppe strategische Themen zur Golf-Entwicklung in der Bundesrepublik vorlegen. Nach verschiedenen Dissonanzen im Team, wurde als externer Berater der schon für andere Sportverbände tätige Professor Alfons Madeja, Betriebswissenschaft und Sportmanagement an der Hochschule Heilbronn lehrend, ins Boot geholt. Dessen 90-minütiger Vortrag hatte sein "Dachkonzept" zum Inhalt, in dem er die Grundzüge zur aktiven Gestaltung des Golfmarktes darstellte.
Im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Steigenberger Airport-Hotels in Frankfurt am Main, waren zwei Drittel der DGV-Mitglieder durch 1010 von 1500 Stimmen vertreten. Erstmals bei einem Verbandstag konnten die Delegierten mittels Handgeräten eine elektronische Abstimmung vornehmen, die in 45 Sekunden alle Stimmen der Berechtigten erfasste und auf einer Bildwand sichtbar machte.
Informations-Veranstaltung des LGV zum Strategiepapier des DGV
Im September hatte der DGV ein 30-seitiges praxisorientiertes Strategie-Papier vorgelegt, das nun in seinen Einzelheiten von LGV-Präsident Hans Bernd Dickmann, LGV-Geschäftsführer Jens Werner und dem kommissarischen VcG-Geschäftsführer Marco Paeke vorgestellt wurde. Am 4. November trafen sich zahlreiche Clubpräsidenten oder Vertreter des Golfverbandes Rheinland-Pfalz / Saarland im Golfhotel Wissberg und vernahmen die zu Papier gebrachten Überlegungen des Haupt-Verbandes zu den Herausforderungen des sich verändernden Golfmarktes.
Mit all diesen Vorschlägen und Gedanken ging es nun in den außerordentlichen DGV-Verbandstag am 24. November 2007. Ab 10.30 Uhr beginnend und für ein paar Stunden angesetzt, entwickelte sich ein Diskussions- und Abstimmungs-Marathon bis zum frühen Abend. Dank der elektronischen Zählgeräte, konnte die Vielzahl der Anträge durch die Delegierten zu diesen Entscheidungen geführt werden :
- Zustimmung zum Vorschlag der Verbands-Arbeitsgruppe, die von Prof. Madeja vorgetragenen Rahmenbedingungen (Golfsport, Wirtschaftlichkeit der DGV-Mitglieder, Subsidiaritätsprinzip) als Richtlinien für strategische Entscheidungen zu nutzen
- Zustimmung für Beendigung der Tätigkeit der Verbandstags-Arbeitsgruppe
- Zustimmung, die Einführung eines Golfpasses nicht weiter zu verfolgen
- Zustimmung zum Präsidiums-Antrag auf freiwillige Kennzeichnung des DGV-Ausweises
- Ablehnung einer Neuregelung der DGV-Ausweis-Kontingentierung
- Zustimmung zum Präsidiums-Paket ( 7 Punkte ) zur Neuausrichtung der VcG
- Ablehnung des Antrages zur CSA-Abschaffung; hier setzt sich der DGV auch weiterhin bei der EGA zur Anpassung ein
- Ablehnung einer Vereinfachung des Vorgabensystems als deutschen Alleingang in Europa
- Ablehnung eines Landesverbands-Antrages zur Satzungsänderung "Doppel-Mitgliedschaft".
DGV-Präsident Dr. Wolfgang Scheuer kommentierte abschließend den Verbandstag so : "Ich freue mich darüber, dass in der Diskussion die richtigen Akzente gesetzt wurden und insbesondere die eindeutigen Abstimmungs-Ergebnisse als klare Signale für die künftige Arbeit des Präsidiums gelten können."
Der nächste ordentliche DGV-Verbandstag findet am 12. April 2008 wiederum in Frankfurt am Main statt (Infos : DGV).
von Eddy Menzler
