Golfverband
Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.

Alter Sack“ ist ein Meister des Stechens

„Der Ball weiß nicht, wie alt der ist, der den Schläger führt“, freute sich Rainer Theobald mit einem Tom-Watson-Zitat, dass er nun auch als „alter Sack“ einen Titel bei den Landesmeisterschaften eingefahren hatte. Dabei könnte der 53-Jährige vom GC Pfalz Neustadt mit seinem Handicap von 0,9 noch locker bei den Jungspunden mithalten. Bei den AK 50-Einzelmeisterschaften im ältesten Golfclub Rheinland-Pfalz‘, hoch über Bad Ems, musste er freilich gegen Stefan Hechler (GC Barbarossa) ins Stechen. Beide hatten nach jeweils 77 am ersten und einer 78 am zweiten Tag nach 36 Löchern 155 Schläge auf der Uhr. In der Verlängerung legte Theobald dann am zweiten Extra-Loch den Pitch zum Birdie an die Fahne. Hechler konnte nicht mehr kontern und gratulierte fair dem neuen Landesmeister. „ Dieses Jahr war Rainer dann auch diesen einen Schlag besser“, nahm der Titelverteidiger den zweiten Platz sportlich locker. Dass man sich kennt und gut versteht, zeigte man schon auf der Runde, als der ein oder andere Flachs und Spruch zu hören war. Und dann auch später bei der Siegerehrung beim gemeinsamen Bier. Theobald ist übrigens ein Meister des Stechens, sicherte er sich schon in dieser Disziplin den dritten wichtigen Titel in seiner langen Golf-Laufbahn. Auf dem dritten Platz landete Guido Wagner (GC Trier) mit zwei Schlägen Rückstand auf das Spitzen-Duo. Wagner hatte am ersten Tag mit einer 72 noch die beste Runde aller Teilnehmer gespielt.
Auch bei den zeitgleich ausgetragenen AK 65-Meisterschaften der Herren musste am Ende ein Stechen über den Sieg entscheiden. Auch hier fiel am zweiten Extra-Loch die Entscheidung. Karl Bach vom GC Nahetal hatte die Nase vorn vor Karl Friedrich von Stösser vom gastgebenden MGC. „Ich wollte hier locker mitspielen. Aber auch mit den Anspruch, etwas zu reißen“, umschrieb es der 69-Jährige, der als Tagesbester mit 79 Schlägen in den zweiten Tag ging, mit einem Grinsen. Sein Kontrahent ließ sich aber nicht abschütteln und so lagen am zweiten Tag nie mehr als zwei Schläge Differenz zwischen den beiden. Nach 36 Löchern hatte das Führungsduo dann jeweils 165 Schläge auf der Scorekarte. Den dritten Platz sicherte sich Helmuth Schulz (GC Nahetal) mit 167 Schlägen.
Wesentlich deutlicher ging es bei den AK 50 Damen zu. Hier beherrschte Monika Alberts die Szenerie. Die Spielerin vom GC Westerwald dominierte nach Runden von 79 und 86 mit 165 Schlägen und einem Vorsprung von 14 Schlägen auf Dagmar Kwiatkowski (GC Pfalz Neustadt), die wiederrum nur einen Schlag Vorsprung vor Gisela Wiegand (GLC Bad Neuenahr) aufwies. Bei den AK 65-Damen kam keine separate Meisterschaft zustande, da nur vier Meldungen vorlagen.
Dennoch zog Gerd Kohns bei der Siegerehrung eine positive Bilanz der erstmals mit den neuen Altersklassen ausgetragenen Meisterschaft. Insgesamt 85 Teilnehmer waren in Bad Ems mit von der Partie. Die jeweils beiden Erstplatzierten durften sich über schöne Travel-Bags als sinnvolle Preise freuen. Während der Präsident des Landesgolfverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland die Spieler tadelte, die nach 18 Loch nicht mehr zum zweiten Tag antraten, lobte er die Verantwortlichen des Gastgebers um den Präsidenten Dr. Jürgen Kohns und Clubmanager Jens Lederer für die tollen Bedingungen auf dem Platz und im Umfeld. „Das war schon fast Tourgefühl“, hob Theobald in seiner Siegerrede ebenso die schnellen Grüns hervor.   

Hechler puttet vor Theobald
Rainer Theobald und Karl Bach
Gisela Wiegand, Monika Alberts und Dagmar Kwiatkowski
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