Golfverband
Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.

20. Jubiläum des Golfclubs Am Donnersberg 1990 – 2010

Bis zum Bau des Golfplatzes auf der Südseite des 687 m hohen Donnersberges, musste erst viel Land urbar gemacht werden. Ein dichter Wald zog sich über die Hänge und wurde ab 1933 von Arbeits-Trupps zur Feldgewinnung gerodet. Die Familie Blumröder hatte sich um ein Stück Land beworben, bekam 12 ha zugeteilt und leistete noch viel Arbeit, ehe die riesigen Wurzelhaufen beseitigt und das Land bei den heutigen Bahnen 1, 6, 7 und 8 bestellt werden konnte. Die Benennung des Weilers "Röderhof" basiert auf dem Betreiben von Paul Blumröder.

Weitere Waldflächen wurden 1954 gerodet und als Landwirtschaftsfläche ausgewiesen. Schon 1955 siedelte sich die Familie Kretschmann etwas östlich an und betrieb Ackerbau und Viehzucht auf dem mit Drainagen versehenen 17 ha großen Gelände. Im Jahre 1988 tauchte der Begriff "Golf" zum ersten Mal in der Siedlung "Röderhof" auf, als ein holländischer Investor anklopfte und ein größeres Terrain für einen Golfplatz suchte. Das Projekt kam nicht in die Gänge, doch die Familie Kretschmann ließ der Gedanke nicht mehr ruhig schlafen, und so trieben sie die Idee zum Platzbau hartnäckig voran.

Immerhin schon 50 Golf-Begeisterte trafen sich am 17. Februar 1990 im Hotel Lochmühle in Dreisen und wurden über Golfplatzbau und Beteiligungs-Gesellschaft informiert. Bereits am 25. März startete man an gleichem Ort mit der Gründungs-Versammlung, bei der Dr. Karl Bauer die Vereinssatzung vorlegte. Der 18. April war der Tag der erfolgreichen Grundstücks-Verhandlungen, so dass am 26. April 1990 die erste Mitglieder-Versammlung mit der Wahl des 28-jährigen Rechtsanwaltes Dr. Jochen Lang zum Gründungs-Präsidenten abgehalten werden konnte.

Großer sichtbarer Schritt in der Clubgeschichte war dann der Bau der Driving Range, die am 28. Oktober eröffnet wurde. Als erster Golflehrer wurde im September 1991 Andre Suchet eingestellt. Und man dachte schon weiter nach vorne, denn von der Anfangsidee, nur einen 9-Loch-Platz zu bauen, kamen die Verantwortlichen rasch ab und konzentrierten sich ganz auf komplette 18 Loch. Der international bekannte Golfplatzarchitekt Donald Harradine plante munter drauflos, übersah aber, dass eine Bahn auf einer Pferdeweide zu liegen kam.

So verzögerte sich auch durch externe Einsprüche der Baustart bis 1993. Die im gleichen Jahr gegründete "Golf Am Donnersberg Betriebs-GmbH" mit den beiden Geschäftsführern Alfred Eberle und Dr. Gerhard Müller, brachten dann mit der neu gewählten Club-Präsidentin, Uni-Professorin Gundela Schiketanz, alle nötigen Dinge richtig ins Rollen.

Auf das Wetter war auch in dieser Phase kein Verlass

Jedoch hatten auch die Vorstände keinen Einfluss auf die Wetterunbilden, die für eine Bauzeitverzögerung bis 1995 sorgten. Schließlich konnte aber am 14. August mit großer Mitglieder-Beteiligung die Eröffnung der 18-Loch-Golfanlage mit dem Abschlag des "Goldenen Balles" durch Dr. Jochen Lang erfolgen. Der Betrieb auf dem Platz kam nun richtig in Schwung, doch hatte man kein Clubrestaurant und so saß mancher Golfer nach Runden-Ende im Wohnzimmer der Familie Kretschmann und trank einen Kaffee. Diese bauten die Räumlichkeiten schließlich um und nun gab es schon Frühlingsbrot oder Schniposa ( Schnitzel, Pommes und Salat ), sowie den berühmten Käsekuchen.

Mit dem Abriss des alten Schweinestalles im Jahre 2002, kam der Neubau des sehr gelungenen Clubhauses in die Gänge, der bereits im April 2003 mit einer feierlichen Eröffnung abgeschlossen wurde. Da war schon der Brauereibesitzer Dr. Horst Bischoff als Club-Präsident seit 2002 im Amt, der mit Geschäftsführer Claus Römelt von der "Golf Am Donnersberg Betriebs-GmbH" alle finanziellen Dinge geregelt und abgewickelt hatte. Zahlreiche Ehrengäste vom Golfverband Rheinland-Pfalz/Saarland, aus Politik und Wirtschaft würdigten mit viel Lob und Glückwünschen das Geschaffene.

Aufgetretene Probleme wurden bestens gemeistert
Immer wieder betonen Besucher das großartige Erscheinungsbild des Golfgeländes mit den vielen Teichen, Wasserfontänen und interessanten Spielbahnen. "Der Gesamteindruck dieser Anlage ist hervorragend, sportlich herausfordernd und die Bahnen nicht ganz einfach zu spielen. Es sind die besten Vorgrüns die man sich vorstellen kann, die Grüns sind treu und die Abschläge in exzellentem Zustand. Dazu kommt ein prima Baumbestand und hübsche Rosen-Anpflanzungen schon am Clubhaus und an sonstigen Stellen", hört man von den Besuchern. Der Club hat in den letzten Jahren schon viele Meisterschaften des Landes-Golfverbandes RLP/S ausgetragen, Charity-Events für Ruanda veranstaltet und auch Deutsche Jugend-Meisterschaften des DGV mit großem Engagement durchgeführt. Dabei wird immer wieder das aufmerksame und hilfsbereite Sekretariat mit Clubmanagerin Ulrike Körper an der Spitze, sehr lobend erwähnt. Ein weiteres Plus ist die "Kirchheimbolander Hütte" mit der schier überquellenden Halfway-Verpflegung zwischen 9. Grün und 10. Abschlag.

Nach dem Dürre-Desaster 2003 war man in Club und GmbH verstärkt auf den Ausbau der Beregnungswasser-Bevorratung bedacht. Mit einem riesigen Reservoir von über 30.000 cbm Wasserinhalt, hat man im Verbund mit allen noch funktionierenden Drainagen und den anderen Teichen den Vorrat für die Jahres-Beregnung der Fairways von über 65.000 cbm in bester Weise vollzogen und ist nun in der Bewässerung autark. Optisch verstärken zahlreiche Fontänen und Wasserläufe links der 16. Bahn den prima Eindruck der gesamten Anlage.

Der Golfclub Am Donnersberg befindet sich übrigens auf altehrwürdigem Boden der Kelten. Bei der Waldrodung damals tauchten drei Grabhügel auf, wobei der größte erhalten blieb. Am 22. August 2004 haben Dr. Andrea Reeb-Lanz vom Landesamt für Denkmalpflege von Rheinland-Pfalz in Speyer und die Club-Vorstandsmitglieder Dr. Klaus Lampert und Bernhard Wiemer eine Tafel-Enthüllung vorgenommen, auf der die Vorgeschichte und die Zusammenhänge mit der Kelten-Besiedlung auf dem Donnersberg-Gipfel anschaulich dargestellt sind. So bleiben Golf und Geschichte im Donnersberg-Kreis lebendig.

Allen Beteiligten an den Stationen der Clubgeschichte, den Mitgliedern, sowie dem seit 2005 agierenden Clubpräsidenten Dr. Wolfgang Sauer, gratuliert der Vorstand des Golfverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland sehr herzlich zu dem Geschaffenen und wünscht alles Gute, immer Glück und bestes Gelingen in allen weiteren Unternehmungen.

von Eddy Menzler

Clubhaus mit Putting-Grün
Teichanlage am 2. Fairway
Wasserspiele an der 7. Bahn
Anfahrt zum Golfgelände
Szene von den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften im Oktober 2008
Teich an der 9. Bahn
Es ist immer ein famoser Stopp an der Halfway-Hütte
Fontäne am 16. Grün
Die Hinweistafeln am Hügelgrab
Der große Wasserspeicher an der 12. Bahn
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